Spekulatiusparfait mit Rotweinzwetschgen

Ein bisschen verspätet möchte ich euch unser diesjähriges Dessert vorstellen. Nein – nicht das Silvesterdessert – unser Weihnachtsdessert.

Weihnachten haben wir, wie schon in den letzten Jahren, mit der ganzen Familie bei uns gefeiert. Traditionell gibt es bei uns am Heiligen Abend sauere Bratwürste. Immer. Und nachdem nun einmal meine Mutter die weltbesten Saueren macht, durfte sie zwei große Töpfe davon produzieren und mitbringen. Einen mit normalen Bratwürsten und einen mit Bratwürsten vom Tofuschwein. Und ganz wichtig: vieeeeeele Zwiebeln. Die schmecken nämlich fast noch besser als die Würste.

Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, dazu ein weihnachtliches Dessert zu kredenzen. Nach langem Hin und Her (entscheidungsfreudig war ich noch nie) fiel die Entscheidung auf Spekulatiusparfait. Aber was dazu? Nachdem ich im Gefrierfach noch Zwetschgen vom eigenen Baum hatte, wollte ich diese in irgendeiner Form als Beilage verarbeiten und habe mich dafür entschieden, Rotweinzwetschgen zu servieren. Weder das Parfait noch die Zwetschgen hatte ich vorher schon einmal gemacht – wird schon klappen….

Beim Parfait habe ich mich auf ein oft erprobtes und hochgelobtes Rezept verlassen.

Mit den Rotweinzwetschgen habe ich ein wenig experimentiert. Nachdem sie ziemlich lecker waren, möchte ich euch das Rezept (hat locker für 10 Portionen gereicht) nicht vorenthalten.

Das kommt rein:

1000 g Zwetschgen
75 g Zucker
300 ml Rotwein
1 Vanilleschote (kann ruhig schon ausgekratzt sein)
1-2 Messerspitzen Zimt (je nach Geschmack)
1 Nelke
1 TL Stärke

So geht’s:

Ich habe tiefgefrorene, bereits halbierte Zwetschgen verwendet und diese ca. 1 Stunde antauen lassen. Man kann natürlich auch frische Zwetschgen verwenden. Diese dann halbieren und entkernen.
Den Zucker in eine Pfanne geben und bei niedriger Temperatur karamellisieren lassen, mit Rotwein ablöschen und 3-4 Minuten kochen. Der Zucker sollte sich aufgelöst haben. Zwetschgen, Vanillestange, Zimt und Nelke dazugeben (beim nächsten Mal werde ich zudem mit Chili oder Ingwer experimentieren) . Die Stärke mit etwas kaltem Wasser anrühren, unter das Kompott rühren und 4-5 Minuten  köcheln lassen. Die Zwetschgen schmecken sowohl kalt als auch warm. Ich habe sie warm serviert – ein schöner Kontrast zum kalten, halbgefrorenen Parfait.

Ganz spontan habe ich dann auch noch Karamellpudding gekocht, ihn in eine Silikonmatte gegeben und nach dem Erkalten gestürzt. Die Teller wurden dann noch mit Karamellsplittern und Nougatkügelchen verziert.

Viele liebe Grüße

Euer Backluder

 

 

Carrot Cake

Ich finde Karottenkuchen schon immer ziemlich lecker. Aber irgendwie habe ich schon lange keinen mehr gebacken – keine Ahnung warum – es gibt wohl einfach zu viele leckere Sachen, die ich ausprobieren möchte und da bleibt Altbewährtes leider manchmal ein wenig auf der Strecke.
Der Herbstanfang hat bei mir eine Zimtlust hervorgerufen und da ist er mir wieder eingefallen – der Karottenkuchen. Es sollte aber nicht irgendein Karottenkuchen sein, sondern der Beste – ach was – der Allerbeste! Also habe ich gründlich im Internet recherchiert, die Rezeptseiten und Blogs rauf und runter gelesen und wurde mir immer sicherer, dass der Carrot Cake von  Jeanny der Vorstellung von meinem ganz persönlichen, perfekten Karottenkuchen am nächsten kommt.

Meine Intuition war goldrichtig. Der Kuchen war saftig, würzig, nussig – einfach herrlich lecker! Und das, obwohl ich komplett auf das Frosting verzichtet habe. Der Kuchen wurde zudem mit jedem Tag noch besser. Zumindest bis zum 3. Tag – dann war er leider futsch – aufgefuttert. 🙂

Ich werde den Carrot cake sicherlich bald wieder backen und ihm dann auch eine Frostinghaube gönnen. Vanillefrosting? Kokosfrosting? Ach – immer diese Entscheidungen…..

Carrot cake

 

Das kommt rein: 

180 g Mehl
2 TL Backpulver
1/2 TL Natron
1 Prise Salz
1 TL Zimt
1 Prise gemahlener Ingwer
1 Prise Muskatpulver
50 g Kokosflocken (optional – je nach Geschmack)
2 Eier
140 ml Pflanzenöl (ich habe Rapsöl verwendet)
160 g brauner Zucker
300 g Möhren, fein geraspelt
75 g Walnüsse, grob gehackt

 

So geht’s:

Den  Backofen auf 150°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Springform fetten. Nachdem ich rechteckige Karottenkuchenstücke wollte, habe ich eine quadratische Form verwendet. Man kann natürlich auch eine normale Springform (ca. 26 cm Durchmesser) verwenden oder eine Kastenform, dann aber die Backzeit um 10 Minuten verlängern.

Die Möhren fein raspeln (das erledigt bei mir zum Glück die Küchenmaschine).
Das Mehl mit Backpulver, Natron, Salz, Gewürzen und Kokosflocken mischen und beiseite stellen.
In einer Rührschüssel Eier, Öl und Zucker mit dem Rührgerät cremig schlagen. Die Mehlmischung unterheben oder vorsichtig unterrühren.
Zuletzt die Möhren und die Walnüsse unterheben und den Teig in die Backform füllen. Ca. 55-60 Minuten backen.

Raus aus der Form – rauf auf die Kuchengabel – und – genießen.  🙂

Liebe Grüße von eurem
Backluder

 

Überraschungsespresso meets Cantuccini

Zumindest eine Person wird sich über diesen Blogeintrag riesig freuen. Meine Schwester. Sie liebt nämlich dieses Dessert und würde am liebsten täglich Überraschungsespresso geliefert bekommen. Ja Lieblingsschwester – und dabei ist heute nicht einmal Weihnachten.

Und trotzdem gibt es Überraschungsespresso….
Überraschungsespresso habe ich dieses Dessert getauft, weil es auf den ersten Blick wie ein Espresso wirkt, aber man spätestens beim ersten Trinkversuch klar wird, dass da etwas nicht stimmt. Unter der feinherben Espressohaube verbirgt sich ein leckeres Panna Cotta. Beim nächsten Mal mache ich ein Bild vom „Anstich“ und liefere es nach.

Das kommt rein:

500 ml Sahne
50 g Zucker
1 Vanilleschote
10 g Agartine (5 g für die Creme und 5 g für die Espressoschicht)
200 ml starker Espresso

So geht’s:

Die Sahne zusammen mit dem Zucker und dem ausgekratzten Mark einer Vanilleschote in einen Topf geben und langsam erhitzen. Wenn das Ganze zu sprudeln beginnt, 5 g Agartine einrühren und 2 Minuten leicht köcheln lassen. Die Masse in Espressotassen (Dessertschalen , Gläschen etc. gehen natürlich genauso) füllen und in den Kühlschrank stellen. Die Menge reicht bei mir für ca. 16 Espressotassen.

Nach ein paar Stunden sollte die Masse fest sein (ich mache sie immer am Vorabend und lasse sie über Nacht im Kühlschrank stehen) und jetzt kann man die Espressohaube zubereiten. Dafür den Espresso in einen kleinen Topf geben und erwärmen. Wenn der Espresso zu sprudeln beginnt,  5 g Agartine zugeben und unter Rühren 2 Minuten ganz leicht köcheln lassen.
Achtung: Das Erhitzen ist notwendig, um die Agartine verarbeiten zu können. Aber nicht zu extrem kochen lassen, sonst wird der Kaffee bitter.

Das Espresso-Agartine-Gemisch auf die Sahnemasse in den Espressotassen füllen (ca. 3 – 4 mm). Dann wieder ab damit in den Kühlschrank und nach einer Stunde ist das Dessert verzehrfertig.

 

Und dazu schmecken leckere Cantuccini

Das kommt rein:

250 g Mehl
150 g Zucker
1 TL Backpulver
2 EL Vanillezucker
etwas Bittermandelöl (je nach Geschmack)
1 Prise Salz
25 g Butter
2 Eier
175 g geschälte Mandeln (oder Mandeln mit Haut in kochendes Wasser geben und selbst schälen)

So geht’s:

Mehl mit dem Backpulver vermischen und zusammen mit dem Zucker, dem Vanillezucker, dem Bittermandelöl und dem Salz in eine Rührschüssel geben und vermischen. Butter und Eier hinzugeben und mit dem Knethaken verrühren. Zuletzt die Mandeln zugeben und unterkneten. Den Teig mit bemehlten Händen zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen.

Den Teig in 6 Teile teilen und jeweils eine ca. 25 cm lange Rolle daraus formen. Die Rollen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 200°C (vorheizen!) 15 Minuten backen. Danach auskühlen lassen und im Anschluss schräg in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Diese Scheiben noch einmal auf das Backblech legen und bei 200°C noch einmal 10 Minuten backen.

Euer Backluder

 

 

 

 

Weincreme meets Zimtstern

Wie versprochen gibt es noch die Rezepte von meiner Silvestertrilogie. Beginnen möchte ich mit der Weincreme.Das kommt rein (reicht für ca. 10 kleine Gläschen):

300 ml Weißwein (funktioniert genauso mit Rotwein)
200 ml Wasser
90 g Zucker
1 Päckchen Sahnepudding (wahlweise Vanillepudding oder Stärke + Mark einer Vanilleschote)
200 ml Schlagsahne

Für die Deko: Kuvertüre

So geht’s:

Aus Wasser, Wein, Zucker und Puddingpulver einen Pudding kochen: Wasser und Wein in einen Topf geben. Davon etwas Flüssigkeit (ca. 7 EL) abnehmen und zusammen mit dem Zucker und dem Puddingpulver in einer großen Tasse zu einer homogenen Masse verrühren (bis keine Klümpchen mehr da sind).

Das Wasser-Wein-Gemisch erhitzen. Wenn es kocht, von der Kochstelle nehmen und die angerührte Masse unter ständigem Rühren zugeben. Eventuell noch einmal kurz auf die Platte stellen – bis die ersten Blubberblasen entstehen. Danach den Topf vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen.

In der Zwischenzeit die Sahne steif schlagen und unter die abgekühlte Puddingmasse rühren.

Dekorieren kann man nach Lust und Laune. Zum Beispiel ein Tupfen Sahne, eine Weintraube oder ein Schokoplättchen. Ich habe mich anlässlich des Jahreswechsels für einen 2013 Schriftzug entschieden. Hierfür habe ich im Wasserbad etwas Kuvertüre geschmolzen, mir aus Pergamentpapier ein Spritztütchen gebastelt und damit freihändig auf Backpapier die Zahlen gespritzt. Die Teile sind recht zerbrechlich. Deswegen habe ich das Backpapier erst einmal für 15 Minuten in den Kühlschrank gelegt und dann vorsichtig mit einem scharfen Messer die Zahlen abgenommen. Das ging problemlos – mir ist nur eine einzige gebrochen.

Jetzt fehlt noch der Zimtstern. Hier habe ich gleich eine größere Menge produziert. Ich liebe Zimsterne…..

Das Rezept habe ich von Chefkoch und will euch meine leicht angepasste Version nicht vorenthalten:

Das kommt rein:

500 g gemahlene Mandeln
300 g Puderzucker
2 TL Zimt
2 EL Mandellikör (z.B. Amaretto)
2 Eiweiß

110 g Puderzucker
1 Eiweiß

So geht’s:

Mandeln, Puderzucker und Zimt vermischen. Mandellikör und 2 Eiweiß zugeben und das Ganze mit dem Knethaken verrühren.  Die Masse mit den Händen zu einem glatten Teig formen und portionsweise auf einer mit Puderzucker (oder wahlweise Mehl) bestäubten Fläche ausrollen (je nach Geschmack ca. 4-8 mm dick).
Sterne ausstechen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.

Das dritte Eiweiß unter Zugabe des Puderzuckers sehr steif schlagen. Mit dieser Masse die Sterne bepinseln.

Die Sterne bei 150° (Ober/Unterhitze) 10-15 Minuten backen.

Euer Backluder

 

 

 

Süßer Start ins Jahr 2013

Es hat ein wenig gedauert, aber pünktlich zum Jahresbeginn wird mein Blog mit Leben erfüllt. Allen, die sich hierher verirren, wünsche ich ein wunderbares Jahr 2013 und viel Spaß beim Lesen.

Backen ist mein Hobby, aber für Desserts bin ich auch immer zu haben. Hauptsache süß…

Es war klar, dass ich für unser Silvesterbuffet die Nachspeisen liefern werde. Nach langem Überlegen und unter der Berücksichtigung der Geschmäcker und Vorlieben aller Beteiligten habe ich mich für

– Weincreme mit Zimtsternen

– Überraschungsespresso mit Cantuccini

– Himbeercreme mit Minigugl

entschieden.

Alle drei Desserts (Rezepte folgen) waren superlecker, wobei ich persönlich den Überraschungsespresso besonders toll finde. Auch deshalb, weil er supereinfach in der Zubereitung ist, einen Überraschungseffekt bietet, lecker schmeckt und die kleine Menge in den Espressotassen nicht gleich pappsatt macht. Da kann man locker auch noch die anderen Desserts probieren, um sich letztendlich doch noch für einen zweiten Espresso zu entscheiden. Schlabber, schmatz, schleck….

Euer Backluder