Kürbis-Käsekuchen

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein riesengroßer Fan von Käsekuchen bin. Mein meistgebackener Kuchen dürfte wohl dieser Käsekuchen sein. Vielleicht habt ihr ihn bereits getestet. Nein? Dann solltet ihr das unbedingt tun. Geht super schnell, ist gut wandelbar (z.B. durch Marmelade unter und Obst auf der Quarkmasse) und schmeckt bombig.

Aber natürlich probiere ich gerne auch immer mal wieder andere Variationen aus. Und manchmal kommt dabei ein richtiger Knaller raus. So wie dieser Kürbis-Käsekuchen. Entstanden ist er eher zufällig. Aufgrund eines (Luxus-)Problems: viel Kürbis, seeehr viel Kürbis. Ich mag dieses Gemüse wirklich gerne, in allen Variationen, aber irgendwann habe auch ich genug von Kürbissuppe und Co. Also musste eine andere Verwertungsidee her und da kam mir der Gedanke, das Herbstgemüse irgendwie in Kuchenform zu bringen.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas unkreativ war und eher an Cookies oder Rührkuchen gedacht habe. Aber das war mir zu langweilig und deshalb habe ich mir ein bisschen von Google helfen lassen. Zu „Käsekuchen meets Kürbis“ wurde ich von einem meiner Lieblingsbackblogs, dem Zungenzirkus, inspiriert. Ich habe das dort gefundene Rezept an meinen Geschmack angepasst und seitdem ganz oft gebacken. Der perfekte Herbstkuchen! Er sieht durch die tolle Farbkombi nicht nur sehr lecker aus, er schmeckt auch richtig gut. Besonders in die Kürbisschicht, mit den vielen Gewürzen, könnte ich mich echt reinlegen.

Okay – einen klitzekleinen Makel hat der Kuchen – die Vorbereitung des Kürbisses und die mehreren Schichten machen einfach ein bisschen mehr Arbeit. Aber der Mehraufwand lohnt sich definitiv!

Bild Kuchen

 

 

Das kommt rein:

Boden:
200 g Mehl
60 g Zucker
3 EL gemahlene Nüsse oder Mandeln
2 EL (Back-)kakao
1 Prise Salz
1 Ei
100 g kalte Butter (kleine Stücke)

Kürbisschicht:
ca. 550 g Hokkaidokürbis (entspricht etwa einem halben Kürbis)
300 g Doppelrahmfrischkäse
70 g Zucker
1 TL Zimt
1/2 TL Kardamon
etwas Muskat, Ingwer, Nelken, Piment (je nach Geschmack)
1 TL Speisestärke
2 Eier

Quarkschicht:
250 g Magerquark
60 g Zucker
20 g Speisestärke (entspricht 3 EL)
Mark einer Vanilleschote (alternativ Vanillezucker)
Abrieb einer halben Biozitrone (kann – je nach Geschmack – auch weggelassen werden)
2 Eier
250 ml Milch
60 ml geschmacksneutrales Pflanzenöl (ich verwende Rapsöl)

So geht’s:

Die Zutaten für den Boden in eine Schüssel geben und zügig mit der Hand zu einem Mürbteig verkneten. Eine Springform (Durchmesser 26 cm) am Boden mit Backpapier auslegen. Ich öffne hierfür die Form, lege das Papier auf den Boden und spanne es durch das Aufsetzen und Verschließen des Randes ein. Anschließend nur noch das überstehende Papier abschneiden und den Rand mit etwas Butter einfetten.
Den Boden und den Rand der Form mit Teig auskleiden. Ich mache das so: Etwas mehr als die Hälfte des Teiges in kleineren Brocken auf dem Boden der Kuchenform verteilen und mit den Fingern (wenn es klebt, die Finger vorher in Mehl tauchen) zurechtdrücken, bis alles bedeckt ist. Den restlichen Teig zu einer langen Wurst rollen (Länge entspricht dem Formumfang), diese in die Form legen und mit den Fingern zu einem Rand formen. Anschließend die Form für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Kürbis entkernen, in Würfel schneiden und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei ca. 180 °C garen. Wenn der Kürbis weich ist (ca. 20 Minuten), etwas abkühlen lassen und dann pürieren. Vom Kürbispüree 300 g abnehmen und mit den anderen Zutaten für die Kürbisschicht mit einem Rührgerät verrühren und kühlstellen.

Für die Quarkschicht Magerquark, Zucker, Speisestärke, Mark einer Vanilleschote, Zitronenabrieb und Eier verrühren und anschließend die Milch und das Öl unter Rühren einfließen lassen.

Die Springform mit dem Boden aus dem Kühlschrank nehmen und die Kürbismasse einfüllen. Anschließend die Quarkmasse daraufgießen. Damit sich die Schichten nicht so sehr vermischen (siehe auch Tipp) nehme ich immer einen Teigschaber, halte ihn knapp über die Kürbismasse und lasse dann darüber die sehr flüssige Quarkmasse vorsichtig einlaufen.

Den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 180° C ewa 50 – 60 Minuten backen, dann den Ofen ausschalten und den Kuchen im Ofen abkühlen lassen. Hierfür einen Löffel o.ä. in die Backofentür klemmen, damit die Tür nicht ganz geschlossen ist.

Tipp:

Für die Weihnachtszeit kann man auch anstelle der einzelnen Gewürze eine weihnachtliche Gewürzmischung (z.B. Spekulatiusgewürz) in die Kürbismasse geben.
Und noch ein Hinweis, damit ihr nicht den gleichen Fehler macht wie ich. Man kann den Kürbis auch im Topf statt im Backofen garen. Hierfür braucht man aber etwas Flüssigkeit und dadurch wird die gesamte Kürbismasse flüssiger. Dies hat zur Folge, dass sich die Schichten beim Befüllen sehr stark vermischen. Auf den Bildern oben war dies der Fall. Wenn ich den Kürbis im Backofen gare, ist die untere Schicht etwas stabiler und es gibt nur  leichte „Wellen“. Das sieht besser aus und ich habe auch das Gefühl, dass der Kürbisteil dann kompakter ist und dadurch intensiver schmeckt. Aber das könnte durchaus auch Einbildung sein. 😉

 

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Pfirsich-Tarte rustikal

So ein eigener Pfirsichbaum im Garten ist echt genial. Jedes Jahr trägt er unzählige superleckere Bio-Pfirsiche, die geerntet und genossen werden dürfen. Das Blöde an der Sache ist nur die Tatsache, dass alle Pfirsiche nahezu gleichzeitig reifen und innerhalb kurzer Zeit verbraucht werden müssen, damit sie nicht verderben. Also zerbreche ich mit jedes Jahr aufs Neue das Köpfchen, wie ich die Obstschwemme verarbeiten könnte. Mal werden die Pfirsiche zu Marmelade verkocht, ein anderes Mal entsaftet und natürlich wandern immer ein paar von den leckeren Früchtchen in Kuchen.

Dieses Mal sollten die Pfirsiche in zwei Gebäcken Verwendung finden: In meinem bewährten und oft gebackenen, schnellen Obst-Quark-Blechkuchen und in einem Erstversuch, einer „rustikale Tarte“, die ohne Backform in den Ofen geschoben wird und schon lange auf meiner Back-Bucket-Liste steht.

Die Tarte sieht nicht nur zum Anbeißen aus. Sie schmeckt auch richtig gut – am besten mit einem großen Klecks frisch geschlagener Sahne – und wird zukünftig immer mal wieder eines meiner meistgebackensten Rezepte, die Zwetschgentarte (die übrigens auch mit Äpfeln köstlich schmeckt!), ersetzen. Ich freue mich schon darauf, mit verschiedenen Obstsorten zu experimentieren.

 

Das kommt rein:

Teig:
300 g Mehl
70 g brauner Zucker
1 Vanillezucker
1 Prise Salz
1 Ei
2 EL eiskaltes Wasser
150 g kalte Butter

Belag:
frische Pfirsiche (nachdem ich möglichst viele Früchte verarbeiten wollte, habe ich fast 1 kg verwendet)
3 EL gemahlene Mandeln
4 TL brauner Zucker
etwas Milch
ca. 50 g gehobelte Mandeln
evtl. Puderzucker

So geht’s

Die Teigzutaten in eine große Schüssel geben und mit der Hand zügig verkneten. Am knusprigsten wird der Boden, wenn der Teig noch nicht ganz homogen ist, sondern noch kleine Butterstückchen sichtbar sind. Also nicht zu lange kneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und mindestens eine Stunde in den Kühschrank stellen.

In der Zwischenzeit die Pfirsiche mit kochendem Wasser übergießen und 2 – 3 Minuten stehen lassen. Anschließend lassen sie sich leicht häuten. Früchte halbieren, entkernen und in dünne Scheiben schneiden.

Den gekühlten Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Kreis mit etwa 35 cm Durchmesser ausrollen. Auf Backpapier legen.
Den Boden mit gemahlenen Mandeln und 2 TL Zucker bestreuen, dabei den Rand, der später umgeklappt wird, aussparen (etwas 3 cm).

Die Pfirsichscheiben auf dem Boden verteilen, auch hier wieder etwas 3 cm Rand frei lassen. Den Rand anschließend über die Früchte nach innen klappen und leicht andrücken. Den umgeklappten Rand mit etwas Milch bestreichen und die gehobelten Mandeln darüberstreuen und etwas andrücken. Die restlichen 2 TL Zucker über die Tarte streuen.

Das Backpapier mit der Tarte auf ein Backblech geben und bei 180 °C etwa 50 Minuten backen.

Und dann kann genossen werden. Egal ob kalt oder warm. Pur, mit Sahne oder mit einer Kugel Eis.
Wer möchte, kann noch etwas Puderzucker darüberstäuben.

Tipps:

  • Natürlich können anstelle der frischen Pfirsiche auch abgetropfte Dosenpfirsiche verwendet werden.
  • Bei Obst, das sehr viel Saft gibt, würde ich vor dem Belegen zusätzlich zu den gemahlenen Mandeln noch 2 TL Stärke auf den Teigboden geben.

Viele liebe Backluder-Grüße 🙂

Weihnachtsbäckerei 2020

2020. Was für ein verrücktes, abgefahrenes Jahr. Jegliche Pandemie-Prophezeiungen in dieser Größenordnung und die damit verbundenen Maßnahmen hätte ich noch Anfang des Jahres klar in der Kategorie „Science Fiction“ verbucht. Corona hat unser aller Leben verändert. Mal mehr, mal weniger – manchmal leider auch auf brutale Art und Weise.

Umso wichtiger war es für mich, zumindest in der Adventszeit ein bisschen „Normalität“ zu schaffen. Und zwar in Form von köstlichen Weihnachtsplätzchen. Ich habe dieses Jahr wohl zum ersten Mal nicht ein einziges Mal in Erwägung gezogen, aufs Plätzchenbacken zu verzichten.

Die Entscheidung, welche Sorten heuer in die Backröhre geschoben werden, war nicht ganz einfach. Neben den altbewährten und heißgeliebten Klassikern, die von vornherein gesetzt sind, experimentiere ich jedes Jahr auch mit neuen Sorten. Dieses Mal waren das die Powidl-Taschen, die Zimtschnecken und die Mohnkringel.

Aufmerksame Leser meines Blog werden einwenden, dass Mohnschnecken schon einmal auf meinem Plätzchenteller vertreten waren. Ja richtig – 2018 – aber nachdem ich damals ein Rezept aus dem Internet verwendet habe und mich dieses nicht restlos überzeugt hat, habe ich heuer für mich persönlich nahezu perfekte Mohnschnecken kreiert. Sie haben es auf Anhieb in die Kategorie „Must-Have“ meiner Plätzchenbackliste geschafft. Vielleicht schmecken euch die süßen Schnecken genauso gut wie mir.

Darf ich vorstellen? Das Backluder-Plätzchenaufgebot 2020:

  • Nussschnitten
    Nach einem alten und streng gehüteten Familienrezept. Das ist das einzige Rezept, das ich wie einen Schatz hüte.
  • Schokoladenbrot
    Das gab es bei uns schon in meiner Kindheit. Ich habe es viele Jahre nicht mehr gebacken und jetzt für mich wiederentdeckt.
  • Tonka-Traumstücke
    Die für mich noch bessere Alternative zu Vanillekipferln.
  • Rosinenhäufchen
    Sie sind ganz schnell gebacken und total lecker.
  • Elisen-Lebkuchen
    Einfach nur gut. Und das, obwohl ich doch eigentlich kein Orangeat und Zitronat mag.
  • Zimtschnecken
    Erstmalig gebacken und beim ersten Verkosten fand ich sie gut, aber sie blieben hinter meinen Erwartungen zurück. Mit den Tagen wurden sie aber immer besser und inzwischen finde ich sie super.
  • Florentiner
    Die Lieblingsplätzchen von Herrn Backluder. Also jeder Jahr gesetzt.
  • Mohnschnecken
    Eine neue Eigenkreation mit dem Potenzial zum Klassiker.
  • Spitzbuben
    Ein Muss auf dem Plätzchenteller. Heuer in drei Varianten gefüllt: Himbeere, Quitte und Johannisbeere.
  • Nougatstangen
    Ich liebe Nougat und ich liebe meine Nougatstangen. Sie gehören für mich zum Advent wie saure (vegetarische) Bratwürste zum Heiligen Abend.
  • Powidl-Täschchen
    Eine neu erprobte Sorte. Aber da wird es wohl bei dem einmaligen Backversuch bleiben. Trifft meinen Geschmack leider gar nicht. Und das, obwohl ich total auf Powidl (Zwetschgenmus) stehe.
  • Schoko-Crossies
    Meine absoluten Lieblings-Schoko-Crossies. Besser als alles, was es zu kaufen gibt. Viel Crunch und wenig Schokolade. Heuer in den Geschmacksrichtungen Vollmilch, Kaffee und weiße Schokolade mit Kokos. Ich mag sie alle drei.

Ich wünsche euch eine schöne, ruhige Adventszeit und einen immer vollen Plätzchenteller!

Viele liebe Grüße!
Euer Backluder

 

Eierlikörschnitten

Eierlikör. Da werden sofort wunderschöne Kindheitserinnerungen in mir wach. Meine Oma verwöhnte ihre Enkelkinder gerne mit ihrem selbstgemachten Eierlikör. Stilgerecht wurde dieser grundsätzlich in einem kleinen, innen mit Schokolade überzogenen Waffelbecher serviert. Alkohol? Für Kinder? Das hat zum einen früher nicht wirklich interessiert (ich sage nur Klosterfrau Melissengeist) und zum anderen ist Eierlikör nicht Alkohol, sondern Kult. 😉

Eierlikör finde ich immer noch genial – am liebsten in Form von Kuchen. Oder konkret gesagt: In Form von Eierlikörschnitten.

Wenn ich darum gebeten werde, für eine Geburtstagsfeier oder für ein süßes Buffet einen Kuchen zu backen, sind die Eierlikörschnitten mehr oder weniger gesetzt. Kennt ihr die Eierlikörtorte der 70er Jahre? Ein Nussboden, darauf eine Sahneschicht und zum Abschluss ein Eierlikörspiegel. Sehr, sehr lecker. Diese Torte war vor mehr als 15 Jahren die Inspiration für meine etwas abgewandelte Blechkuchenvariante.

Ich würde die Eierlikörschnitten als zeitlosen Klassiker bezeichnen. Sie machen viel her und begeistern immer. Es wird höchste Zeit, dass ich das Rezept jetzt endlich einmal online stelle, denn ich kann mir sicher sein, dass nach dem Servieren so gut wie immer danach verlangt wird. Schmeckt einfach nach mehr. Dabei ist der Arbeitsaufwand absolut überschaubar.  Toll ist auch die Tatsache, dass man den Blechkuchen in beliebig große oder eben kleine Stückchen schneiden kann. Er ist also auch Fingerfood tauglich und eignet sich sowohl für „Kaffee und Kuchen“ als auch als Dessert.

Aber bevor ich noch weiter ins Schwärmen verfalle – darf ich vorstellen: Saftiger Nuss-Schoko-Boden, in Kombination mit säuerlichen Preiselbeeren, Sahne und Eierlikör.

 

Das kommt rein:

Teig für den Boden:
200 g Butter
180 g Zucker
1 Pckch Vanillezucker
2 EL Rum (alternativ ein paar Tropfen Rum-Aroma)
1 Prise Salz
8 Eier
250 g gemahlene Haselnüsse
100 g gehackte, geröstete Haselnüsse
100 g Zartbitter-Schokolade gerieben
1 TL Backpulver

Belag:
ca. 250 g Preiselbeeren aus dem Glas
3 Becher Sahne (600 ml)
150 ml Eierlikör
evtl. 1 Pckch. Vanille-Soßenpulver ohne Kochen

So geht’s:

Eier trennen. Eiweiß steif schlagen und beiseite stellen. Zimmerwarme Butter mit Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Salz und Rum(-aroma) unterrühren. Eigelbe einzeln einrühren. Nüsse, Schokolade und Backpulver vermischen und in den Teig rühren. Zuletzt das geschlagene Eiweiß unterheben.
Teig auf ein eingefettetes oder mit Backpapier ausgelegtes Backblech mit Backrahmen (siehe Tipp) geben.

Bei 180 °C 30 bis 35 Minuten backen. Die vorher erwärmten und dadurch besser verstreichbaren Preiselbeeren auf dem noch warmen Boden verstreichen. Wenn der Boden ausgekühlt ist, die Sahne steif schlagen und auf dem Kuchen verteilen. Zuletzt den Eierlikör in Spritzern darüber geben. Wenn der Eierlikör eher dünnflüssig ist (bei Discounter-Eierlikör ist das oft der Fall), dicke ich ihn mit Vanille-Soßenpulver ohne Kochen vor dem Verteilen etwas an.

Tipp:
Damit auch die Randstücke gut aussehen, verwende ich bei Blechkuchen immer einen Backrahmen.
Der Kuchen eignet sich super zum Einfrieren. Ich mag ihn sehr gerne nur leicht angetaut, wenn die Sahne noch etwas gefroren ist. 🙂

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

 

Kirschkuchen

Kirschenzeit ist Kuchenzeit. Auch in diesem Jahr hängen die Äste unserer Kirschbäume voller dunkelroter Prachtexemplare. Logisch, dass da letztes Wochenende der Backofen heiß lief. Und nachdem ich mal wieder so richtig Lust auf Experimente hatte, versuchte ich mich an einem Quark-Mohn-Kirschkuchen mit Streuseln. Dieser kam seeeehr gut an. Besonders bei Herrn Backluder. Und so war der Kuchen, der eigentlich für das ganze Wochenende reichen sollte, breits nach einem Tag weggefuttert. Ruck zuck – weg war er. Deswegen gibt es auch keine Fotos und folglich auch keinen Blogeintrag. Der Kuchen wird definitiv noch einmal gebacken und dann so lange vor Herrn Backluder versteckt, bis die Bilder im Kasten sind. 😉 Ihr müsst euch also noch ein wenig gedulden.

Nachdem ein Sonntag ohne Kuchen kein Backluder-Sonntag ist, musste noch einmal nachgelegt werden. Kein Problem. Lust auf Backen habe ich so gut wie immer und Kirschen gibt es immer noch in Hülle und Fülle.

Dieses Mal sollte es eine klassische Kombination werden. Vor allem deshalb, weil ich total Lust auf einen großen Klecks Sahne hatte. Und dieser passt perfekt zu Mürbteig, zu Kirschfüllung, zu Streuseln. Hmmmm – ich hätte schon wieder Lust drauf.

Und dieses Mal konnte ich auch ein Stück zum Fotografieren retten.

Ich fand den Kuchen richtig genial. Die leckere Kirschfüllung mit knackigen Nussstreuseln und dazu die cremige Sahne. Ein echter Klassiker und voll mein Geschmack. Ich finde ihn so gut, dass ich das Rezept gleich dokumentiert habe und keine Notwendigkeit sehe, weiter daran zu experimentieren. Zum Glück habe ich  genügend Kirschen eingefroren, sodass noch ein paar Exemplare folgen können.

Der Ritterschlag für den Kuchen kam dann noch von meiner Nichte. Sie war gerade auf Besuch und opferte sich als Kuchentesterin. „Der schmeckt sooo geil – genauso wie in der Kuchen…“, so ihr spontaner Kommentar. Hier muss ich anmerken, dass die Kuchen… ihr Lieblingscafe in Regensburg ist und dort gibt es wirklich richtig tolle Kuchen. Das war also Lob auf hohem Niveau. 🙂

Irgendwie erstaunlich. Manchmal bastel ich stundenlang an Rezepten rum und das Ergebnis ist gut. Also nett – aber eben auch nicht mehr als. Und dann sorgt so ein spontaner, „einfacher“ Kuchen für Begeisterung.

Das kommt rein:

Boden:
200 g Mehl
100 g Butter (kalt)
50 g Zucker
1 Ei
1 Prise Salz

Füllung:
900 g frische, entsteinte Kirschen
500 g roter Fruchsaft (ich hatte zufällig gerade Cranberry Saft offen)
1 Pckch. Puddingpulver (ich habe Mandelpudding genommen, kann mir aber auch Vanille, -Sahne-, Karamell- oder Schokopudding gut vorstellen)

Streusel:
100 g Mehl
50 g gemahlene Nüsse oder Mandeln (ich habe Haselnüsse genommen, beim nächsten Mal teste ich Walnuss)
80 g Butter
60 g Zucker
Zimt – je nach Geschmack (ca. 1/2 TL)

Und wer Lust darauf hat: 200 ml Sahne aufschlagen. Am liebsten mag ich sie pur – ohne Zucker und ohne Sahnesteif.

So geht’s:

Zutaten für den Boden in eine Schüssel geben und mit den Händen zügig verkneten. Etwas mehr als die Hälfte des Teiges auf dem Boden einer Springform (26 cm) verteilen und mit dem Finger zu einem Teigboden drücken. Geht am besten, wenn man die Finger immer mal wieder in Mehl taucht, damit sie nicht kleben. Aus dem Rest einen Rand fertigen. Ich mache das immer so, dass ich den Teig für den Rand zu einer Wurst rolle, diesen an den Rand der Form lege und dann mit den Fingern den Teigrand hochziehe. Die Form mit dem Teig für etwa eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen.

Für die Füllung aus dem Fruchtsaft und dem Puddingpulver nach Packungsanleitung einen Pudding kochen (Saft statt Pudding). Ich verzichte auf zusätzlichen Zucker im Pudding. Wer es süß mag, kann natürlich Zucker zufügen. Die Kirschen auf dem Teigboden verteilen und den Pudding darüber schütten.

Für die Streusel Butter in einem Topf erhitzen. Zucker, Mehl, Nüsse und Zimt in eine Schüssel geben und die geschmolzene Butter darübergeben. Mit einer Gabel verrühren und mit den Händen zu Streuseln verkneten.

Im vorgeheizten Backofen bei 180°C für 60 Minuten backen. Abkühlen und genießen. Am besten mit einem Klecks Schlagsahne.

Tipp:
Ich mag es, wenn die Kirschen noch ein bisschen Biss haben. Wer das nicht so gerne hat, kann die Kirschen voher etwas weichkochen.
Um die kirschenfreie Zeit zu überbrücken, kann man natürlich auch abgetropfte Kirschen aus dem Glas verwenden. Da bietet es sich dann an, den Kirschsaft aufzufangen und für den Pudding zu verwenden.

Viele liebe Grüße
Euer Backluder

Bananenbrot

Ich finde Bananenbrot super! Schmeckt total genial und kommt aufgrund der Süße der Bananen mit wenig Zucker aus. Eigentlich ein ziemlich perfekter Kuchen, der besonders bei Sportlern sehr beliebt ist. Keine Ahnung, warum ich trotzdem eher selten Bananenbrot backe. Wahrscheinlich, weil es einfach sooo viele köstliche „Konkurrenz“ gibt.

Immer wenn es überreife Bananen gibt, die verbraucht werden müssen, ist Bananenbrot eine ideale Verwertungsmöglichkeit. Für mich vor allem auch deshalb, weil ich überreife Bananen nicht gerne esse, sie zum Wegwerfen aber viel zu schade sind.

Das kommt rein:

350 g Bananen (Gewicht ohne Schale)
150 g Walnüsse
100 g Butter (weich!)
2 Eier
0,5 TL Salz
1 TL Zimt
100 g brauner Zucker
200 g Mehl
0,5 Pckch. Backpulver

So geht’s:

Die Walnüsse grob hacken. Besonders aromatisch schmecken sie, wenn man sie anschließend in einer Pfanne anröstet. Muss aber nicht sein.
Geschälte Bananen mit einer Gabel zerdrücken, bis sie eine breiähnliche Konsistenz haben.
Die weiche Butter mit dem Zucker und den Eiern schaumig schlagen. Bananenbrei, Zimt und Salz unterrühren. Das mit dem Backpulver vermengte Mehl und zuletzt die Walnüsse unterheben.

In eine gefettete Kastenform geben und bei 180°C 40 Minuten backen.

Viele liebe Grüße
vom Backluder