Heidelbeer-Cheesecake

Klassischer Käsekuchen findet sich auf der Liste meiner absoluten Lieblingskuchen ganz weit oben. Heute möchte ich das Rezept eines Cheesecakes, einer derzeit sehr angesagten Variante des Käsekuchens mit euch teilen. Man könnte annehmen, dass Cheesecake einfach nur um eine Übersetzung aus dem Englischen ist und es sich somit um einen stinknormalen Käsekuchen handelt, dem ist aber nicht so. Der Unterschied zwischen dem bekannten Klassiker und seinem amerikanischen Pendant liegt darin, dass der Käsekuchen normalerweise in erster Linie aus Quark besteht, für einen Cheesecake vor allem Frischkäse verwendet wird. Dadurch wird er cremiger, aber auch schwerer. Ich persönlich favorisiere klassischen Käsekuchen, aber hin und wieder genieße ich auch liebend gerne ein Stückchen Cheesecake. Vor allem, wenn er schnell gemacht ist und wie dieser Heidelbeer-Cheesecake einfach genial schmeckt. Aufgrund der Farbkontraste macht er zudem optisch echt was her.

Wer meinen Blog verfolgt, hat wahrscheinlich bemerkt, dass ich eine Schwäche für die Heidelbeer-Frischkäse Kombination habe. Vor einiger Zeit habe ich mich schon einmal an Mini Heidelbeere-Cheesecakes versucht. Heute gibt es die große Schwester davon. 🙂

Egal zu welchem Anlass ich den Kuchen bisher mitgebracht habe, es bleibt so gut wie nie auch nur ein Krümelchen übrig und ich werde ständig nach dem Rezept gefragt. Dabei entstand er ein wenig aus der Not, weil ich bei einem akuten Anflug von Käsekuchenhunger feststellen musste, dass mein Kühlschrank für meinen Lieblingskäsekuchen nicht genügend Quark beherbergt. Not macht ja bekanntlich erfinderisch und so wurde es der Heidelbeer-Cheesecake. Und wie so oft im Leben entpuppte sich ein „Notfall“ im Nachhinein als Glücksfall. Zudem der Kuchen auch wirklich ratzfatz gemacht ist. 🙂

Das kommt rein:

220 g Haferkekse
75 g Butter
1/2 TL Salz
120 g Zucker
250 g Magerquark
600 g Frischkäse (keine fettreduzierte Variante verwenden!)
3 Eier
1 Päck. Vanillezucker
1 Glas Heidelbeeren (ca. 200 g Abtropfgewicht)
1 Pckch. Tortenguß

So geht’s:

Eier, Quark und Frischkäse sollten gleiche Temperatur haben. Am besten eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen und bei Zimmertemperatur stehen lassen.

Haferkekse in einen Gefrierbeutel geben, diesen fest verschließen und die Kekse mit einem Nudelholz zerbröseln. Es muss nicht ganz fein sein, ein paar grobere Stückchen machen den Boden sogar ein bisschen knuspriger. Aber nicht zu groß! 😉
Butter in einem Topf erwärmen. Keksbrösel und Salz dazugeben und vermengen. Die Teigmasse auf dem Boden einer gefetteten oder mit Backpapier ausgelegten Springform verteilen und fest andrücken.
Den Boden für 10 Minuten bei 170 °C backen und danach kurz abkühlen lassen.

Eier, Zucker und Vanillezucker schaumig schlagen. Quark und Frischkäse unterrühren. Masse auf dem vorgebackenen Boden verteilen und noch einmal für 40 Minuten in den Ofen schieben (170 °C). Den Kuchen möglichst langsam abkühlen lassen. Ich klemme hierfür ein Messer in die Ofentür, damit die warme Luft langsam entweichen kann. Das hat den Vorteil, dass er an der Oberfläche nicht so stark einreißt. Weiter tragisch sind Risse aber nicht, weil die Blaubeerschicht diese später sowieso verdeckt.

Kuchen in den Kühlschrank geben (am besten über Nacht). Heidelbeeren abgießen, den Saft auffangen. Tortenguss in 250 ml Heidelbeersaft einrühren und das Ganze unter Rühren zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen, Heidelbeeren einrühren. Masse von der Mitte her auf der Frischkäsemasse verteilen und Kuchen abkühlen lassen.

Tipps:
Einen Teil der Haferkekse ersetze ich oft durch Löffelbiskuit- oder Zwiebackreste.
Anstelle der Heidelbeerkonserve können natürlich auch Tiefkühlbeeren verwendet werden. Diese hierfür in einem Topf erwärmen und mit etwas Stärke binden. Nach Belieben süßen. Total lecker schmeckt der Kuchen übrigens auch mit einem Himbeertopping!

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Heidelbeer-Cheesecakes (Mini)

An Käsekuchen scheiden sich die Geister. Die einen finden immer noch den guten alten Käsekuchen á la Oma mit viel Magerquark und einem Mürbteigboden am besten, die anderen fahren voll auf den trendigen American Cheesecake ab, der auf einem Krümelboden ruht und in erster Linie aus Frischkäse besteht. Ich gehöre da ganz klar der Old Fashion Fraktion an. Nichts geht über einen Oma-Käsekuchen. Wenn ich das nächste Mal ein Exemplar davon backe, denke ich hoffentlich daran, Fotos zu machen und stelle euch dann mein Lieblingsrezept vor.

Mein Physio hat mir kürzlich (während einer ziemlich schmerzhaften Piriformis Behandlung) gestanden, dass er voll auf American Cheesecake abfährt. Ist doch klar, dass sich das Backluder gleich an die Rührschüssel stellt. Ich weiß – das grenzt an Bestechung, aber was tut man nicht alles, in der Hoffnung, dass die Behandlung beim nächsten Mal weniger schmerzhaft ausfällt. 😉

Um den BMI des Physiotherapeuten nicht unnötig zu gefährden (Gruß an Andreas :-)), habe ich mich für einen Mini-Cheesecake mit Heidelbeertopping entschieden.

Auch wenn ich eine Liebhaberin der traditionellen Käsekuchen bin, muss ich zugeben, dass ich diese wirklich leckere Cheesecake Variante nicht von der Tellerkante stoßen würde. Na ja – irgendjemand musste ja die übrigen 11 Küchlein vernichten. 😉


 

Das kommt rein:

Krümelboden:
120 g Kekse (z.B. Vollkornbutterkekse, Hobbits)
50 g Butter

Füllung (alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben):
450 g Doppelrahmfrischkäse
100 g Zucker
Mark einer Vanilleschote (alternativ 2 Pck. Vanillezucker)
1 TL geriebene Zitronenschale
2 Eier
150 g Sauerrahm

Topping:
225 g Blaubeeren (tiefgekühlt)
2 TL Stärke
30 g Zucker
etwas geriebene Zitronenschale

So geht’s:

12 Papierförmchen in ein Muffinblech geben. Die Kekse zerbröseln. Hierfür einfach die Kekse in einen Gefrierbeutel geben, den Beutel verschließen und mit einem Nudelholz zerkleinern. Die Butter schmelzen und mit den Kekskrümeln vermischen. Diese Masse in de 12 Papierförmchen verteilen und am Boden andrücken. Das Muffinblech in den Kühlschrank stellen.

Für die Füllung Frischkäse, Zucker, Vanille und Zitronenabrieb verrühren. Die Eier einzeln unterrühren. Nicht zu sehr aufschlagen, wirklich nur einrühren, damit nicht zu viel Luft in die Masse eingebracht wird! Die Masse auf den Keksböden verteilen und im vorgeheizten Backofen bei 150°C ca. 20 Minuten backen. Die Cheesecakes sollen in der Mitte noch etwas wabbelig sein. Das Ganze auskühlen lassen. Wenn die Masse einigermaßen fest ist, die Papierförmchen aus dem Muffinblech heben und auf einem Gitter wieder in den Kühlschrank stellen (im Muffinblech würde sich Kondenswasser bilden). Am besten über Nacht.

Am nächsten Tag die Cheesecakes vom Papier befreien und auf einen Servierteller setzen. Alle Zutaten für das Heidelbeertopping in einen kleinen Topf geben und unter Rühren aufkochen lassen. Anschließen das Ganze 1-2 Minute köcheln lassen. Wenn die Masse etwas abgekühlt ist, kann sie mit einem Löffel auf den Cheesecakes verteilt werden.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder!