Nougat-Sahne-Herzkuchen

Muttertag ist immer eine schöne Gelegenheit, der Mama mit einer Backkreation Danke zu sagen. In diesem Jahr hat mich der nahende Termin allerdings ein bisschen in Bedrängnis gebracht. Wann backen, wenn das Wochenende komplett mit Terminen zugepflastert ist und ich von Samstagmorgen bis Sonntagmittag unterwegs bin? Hm – schwierig. Zum Glück hatte ich die zündende Idee.

Warum nicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und Vatertag und Muttertag unter einen Hut bringen? Ein gemeinsamer Herzkuchen für zwei. Das passt doch perfekt. Also habe ich mich gestern Abend kurzentschlossen noch in die Küche gestellt, um eine Vater-/Muttertagstorte zu backen. Die Kreativität war aufgrund des späten Abends und der begrenzt zur Verfügung stehenden Zutaten eingeschränkt, also habe ich mich von Chefkoch in Kombination mit dem Inhalt meiner Speisekammer inspirieren lassen.

Herausgekommen ist ein wirklich sehr süßer, zum Anlass passender Kuchen. Ich bin davon überzeugt, dass da jeder Mama bzw. jedem Papa das Herz aufgeht …
Zudem ist der Kuchen wirklich leicht zu machen und absolut anfängertauglich. Also: Ran an die Backschüssel!

Für die Bildqualität möchte ich mich entschuldigen. Zum einen macht die Backluderkamera gerade Urlaub auf Bali (zusammen mit meiner Nichte) – somit blieb nur das Handy. Zum anderen sollte die Torte ganz früh ausgeliefert werden. Ich musste also mit den morgendlichen Lichtverhältnissen klarkommen. Für einen Profi sicherlich kein Problem. Für mich als Gelegenheitsfotografin eine kleine Herausforderung …

Ich finde, dass der Kuchen zum Anbeißen aussieht. Okay – bei der Sahneverzierung besteht durchaus Luft nach oben. Das hat aber einen Grund. Als Kuchen und Nougatsahne gestern Abend endlich ausgekühlt waren, war es schon spät und ich entsprechend hundemüde. Also musste das Ganze im Halbschlaf zusammengebastelt und dekoriert werden. Zuletzt stand ich noch vor einer besonderen Herausforderung – dem Unterbringen der noch übrigen Sahne. Entstanden ist daraus der herzförmige Sahneberg in der Mitte. Vielleicht nicht gerade ein optisches Highlight, aber auf alle Fälle zielführend. Die Sahne war weg. 🙂

Das kommt rein:
Teig:
170 g Butter
120 g Zucker
4 Eier
170 g Mehl
2 TL Backpulver
120 g Zartbitterschokolade gerieben

Füllung:
1 Sahne (200 ml)
200 g Nuss-Nougat (keine Nuss-Nougat-Creme!)
1 Pck. Sahnesteif

Dekoration:
1 Sahne (200 ml)
1 Pck. Sahnesteif
Geröstete Haselnüsse oder Nusskrokant oder …

So geht’s:
Butter und Zucker aufschlagen. Die Eier einzeln zugeben und gut unterrühren. Mehl und Backpulver unterrühren, zuletzt die Schokoraspel unterheben. Den Teig in eine gefettete (Herz-)form geben und bei 180°C ca. 45 Minuten backen.

Die Sahne in einem Topf auf dem Herd erhitzen (bis sie zu köcheln anfängt) und über die Nougatmasse gießen. Gelegentlich umrühren, damit sich der Nougat auflöst. Danach in den Kühlschrank stellen.

Wenn Kuchen und Nougatsahne ausgekühlt sind (ca. 2 Stunden), den Kuchen einmal durchschneiden. Die Nougatsahne zusammen mit Sahnesteif aufschlagen und den Kuchen damit füllen.

Für die Deko die zweite Sahne mit Sahnesteif aufschlagen. Ca. ein Drittel der Sahne auf der Oberfläche verteilen. Den Rest in einen Spritzbeutel geben und einen Rand aus Sahnetupfen aufspritzen. Nach Belieben verzieren, zum Beispiel mit gerösteten Haselnüssen.

Tipp:
Anstelle der Schokolade kann man auch gemahlene Nüsse verwenden. Oder – bei einem Kuchen sollten Kalorien sowieso keine Rolle spielen – einfach die Nüsse zusätzlich zugeben.  🙂

Anmerkung:
Meine Eltern fanden die Idee der gemeinsamen Torte super – sie waren richtig gerührt. Inzwischen habe ich auch die Rückmeldung bekommen, dass der Kuchen sehr gut schmeckt! Vielleicht möchte der eine oder andere von euch ja auch Mama und/oder Papa mit einem Kuchen überraschen …

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

 

Nougattarte

Zu diesem Rezept gibt es eine ganz besondere Geschichte. Vor ein paar Tagen fand ich in meinem Postfach eine sehr nette Mail von der lieben Beatrice. Sie war über meinen Blog gestolpert und von den Backluderkreationen begeistert. Nachdem Beatrice seit kurzem zusammen mit drei anderen Mädels selbst den Backblog „Sweetlittlestories“ betreibt, habe ich mir ihre Rezepte natürlich gleich angesehen. Eines davon hat mich auf Anhieb angesprochen und deshalb musste ich es sofort testen. Ja – ich habe eine eindeutig diagnostizierte Schwäche für Nougat… 🙂

Nachdem ich als Vegetarierin auf Gelatine verzichten wollte, habe ich das Rezept ein bisschen angepasst und Agartine verwendet. Das hat problemlos funktioniert. Die Tarte eignet sich meiner Meinung nach besonders gut als Dessert und hatte ihren ersten großen Auftritt bei einem Spieleabend mit Freunden – flankiert von einem herben Espresso.

Nougattarte

Das kommt rein:

Boden:
200 g Mehl
50 g Puderzucker
50 g gemahlene Mandeln (oder Nüsse)
100 g Butter (kalt!)
2 EL Baileys
1 Prise Salz

Füllung:
75 g Zucker
25 g brauner Zucker
150 g Nussnougat
700 ml Sahne
70 g Baileys
13 g Agartine
60 g Frischkäse

Deko: siehe „Tipp“

So geht’s:

Für den Boden Mehl, Puderzucker, Mandeln, Baileys, Salz und kalte Butter mit den Knethaken des Rührgerätes oder mit den Händen zu einem homogenen Teig verkneten. Den Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Den Teig ausrollen und Boden und Rand einer Tarteform mit Hebeboden oder einer Springform (26 cm) damit auslegen. Wichtig: Der Boden und der Rand müssen an allen Stellen Verbindung haben, sonst läuft später die Füllung raus!
Den Boden mit Backpapier auslegen und darauf zum Beschweren getrocknete Linsen o.ä. verteilen. Den Teig im vorgeheizten Often bei 190°C 15 Minuten blindbacken. Dann das Backpapier mit den Linsen entfernen und den Boden nochmals für ca. 5-7 Minuten in den Ofen schieben.

Für die Creme beide Zuckersorten, Nougat, Baileys und Sahne in einem Topf bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Die Agartine einrühren und das Ganze mindestens zwei Minuten unter Rühren kochen lassen. Den Frischkäse unterrühren. Die Creme kurz abkühlen lassen (darf aber noch nicht gelieren!) und in den vorgebackenen Boden geben. Die Tarte jetzt im Kühlschrank fest werden lassen, am besten über Nacht.

Tipp:
Anstelle der klassischen Sahnetupfen habe ich mich für kleine Mürbteigsterne und Krokant entschieden. Für die Sterne habe ich ein bisschen von dem Teig für den Boden beiseite genommen und daraus die Sterne ausgestochen, sie auf ein kleines Stück Backpapier gelegt und für ein paar Minuten (zusammen mit dem Boden) gebacken.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder