Katter-Pepperkakor

Ich wollte dieses Jahr unbedingt einen eher „schlichten“ Gewürzkeks auf dem Plätzchenteller haben. Einen Keks, der weniger durch sein Aussehen, als durch seine Aromen besticht. Prophylaktisch habe ich mich schon im Herbst mit Spekulatius-, Lebkuchen- und Stollengewürz eingedeckt. Als dann die Adventszeit näher rückte, wurde Google zum Thema Gewürzplätzchen befragt und schnell war klar, dass mein Herz für schwedische Pfefferkuchen schlägt. Pepparkakor – das klingt so schön. Nach Kindheit, nach Michel von Lönneberga und natürlich nach Pippi Langstrumpf. Vor meinen Augen sehe ich Pippi vor einem großen Teller Pepparkakor sitzen und sich die Kekse in den offenen Mund werfen. Herr Nilsson und der kleine Onkel bekommen natürlich auch ein paar davon ab. 🙂

Es gibt viele Pfefferkuchenrezepte und ich habe mich dann entschieden, keine Gewürzmischungen zu verwenden, sondern mit einzelnen Gewürzen zu arbeiten. Da kann man dann je nach persönlicher Vorliebe von dem einen Gewürz mehr und vom anderen vielleicht etwas weniger verwenden und so die persönlich perfekte Geschmackskomposition schaffen. Da bleibt viel Spielraum für Experimente.

Pepparkarkorteig lässt sich super gut verarbeiten und vor allem klebt er null beim Ausstechen. Er eignet sich also auch perfekt zum Backen mit Kindern. Ich habe meine Box mit den Förmchen durchwühlt und bin auf einen noch nie verwendeten Katzenausstecher gestoßen. Alles klar – es gibt also Katzen-Pfefferkuchen – Katter-Pepperkakor. Und zur Abwechslung noch ein paar Pepparkakor-Herzen.

Eigentlich wollte ich die Miezen noch mit Eiweißglasur verzieren – also ihnen ein Gesicht geben. Das Auge isst schließlich auch mit. Nachdem bei mir der Start in den Advent aber wieder einmal recht turbulent war, habe ich beschlossen, dass die Kekse auf die Verzierung verzichten müssen. Dem Geschmack tut das ja keinen Abbruch.

Und zum Glück gibt es Photoshop. Da lässt sich ganz schnell ein putziges Kätzchen zaubern. Zum Beispiel so:

Oder so:

Ob mit oder ohne Verzierung – ich finde die Kekse super. Eine Tasse Glühwein, ein heißer Tee oder ein Cappuccino und dazu eine Handvoll Pepperkakor. Eine perfekte Kombi. Die Kekse haben ein ganz besonderes Aroma, das ich keiner der Zutaten klar zuordnen kann. Am besten testet ihr sie selbst.

Das kommt rein:

100 ml Wasser
250 g Zucker
50 ml Zuckerrübensirup (Honig funktioniert auch)
1/2 EL Zimt
1/2 EL Kardamom
1/2 EL Ingwer (gemahlen)
1/2 TL Nelken (gemahlen)
200 g Butter
600 g Dinkelmehl
2 TL Natron
2 EL Rum

So geht’s:

Wasser mit Zucker, Sirup und Gewürzen aufkochen. Vom Herd nehmen, kurz abkühlen lassen und die Butter in Stückchen einrühren. Mehl und Natron vermischen, zur Zucker-Gewürzmasse geben und alles zu einem glatten Teig verkneten.
Den Teig für mindestens 24 Stunden in den Kühlschrank stellen (kann auch problemlos ein paar Tage stehen).
Teig auf der Arbeitsplatte ausrollen.  Katzen oder andere Formen ausstechen. Bei 200 °C 5 bis 10 Minuten backen.

Tipp:
Um eine gleichbleibende Teigdicke zu gewährleisten, verwende ich beim Ausrollen des Teiges für Ausstechplätzchen grundsätzlich Abstandshölzer (hier 3,5 mm).

 

Eine kleine Anekdote kann ich auch noch liefern. 🙂

Unsere „Mäuse“ dachten wohl, dass Katzenkekse dafür da sind, um von Katzen gefressen zu werden. In einem unbemerkten Moment stibitzte mir Maja den Keks, den ich mir zum Fotografieren bereitgelegt hatte, um ihn einer Kostprobe zu unterziehen.

Echt blöd, dass ihre Schwester Lilli das bemerkt und ebenfalls großes Interesse zeigt.

„Warum sind kleine Schwestern immer dann da, wenn man sie gar nicht brauchen kann?“

Letztendlich wurde schwesterlich geteilt – wenn auch nicht ganz freiwillig. 😉

Viele weihnachtliche Pfefferkuchengrüße
von Lilli und Maja
und natürlich auch vom Backluder