Ohne mich selbst loben zu wollen, muss ich sagen, dass ich heuer alle von mir gebackenen Plätzchensorten weiterempfehlen kann. Es ist aber so, dass es trotz allem einen unangefochtenen Lieblingskeks gibt, der, wenn er erst einmal entdeckt wird, immer ruckzuck vom Plätzchenteller verschwindet. Unter den anderen Keksen erscheint er eher unscheinbar, aber geschmacklich spielt er alle Trümpfe aus.
Nicht ohne Grund ist er seit über 20 Jahren auf der „Must-have-Plätzchen-Liste“ gaaanz weit oben.
Tatatataaaaa – darf ich vorstellen: Die süßeste Versuchung seit es Plätzchen gibt – die Nougatstange
Das kommt rein: (Ich mache meistens gleich die doppelte Menge)
200 g zimmerwarme Butter
100 g Puderzucker
Mark einer Vanilleschote (ersatzweise Vanillezucker)
3 Eigelb
1/2 TL Zimt
200 g Mehl
1 gestrichenen TL Backpulver
130 g gemahlene Haselnüsse
Nussnougat (für die Füllung), alternativ Nuss-Nougat- oder Schokocreme
So geht’s:
Die Butter schaumig schlagen. Den gesiebten Puderzucker, den Zimt und das ausgekratzte Vanillemark einrühren. Nach und nach die Eidotter zugeben und alles gut verrühren. Zuletzt das gesiebte Mehl, das Backpulver und die Haselnüsse unterheben oder vorsichtig unterrühren.
Einen Teil der Masse in einen Spritzbeutel mit Sterntülle füllen und eine lange Teigwurst auf ein Backpapier spritzen. Stücke in gewünschter Länge abschneiden und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Wer möchte, kann natürlich auch direkt kurze Stücke auf das Blech spritzen. Die Stangen gehen beim Backen noch auf und werden breiter. Ein kleiner Tipp noch: Damit es die Teigmasse beim Spritzen nicht hinten aus dem Beutel drückt, dichte ich ihn mit einer Verschlussklammer (z.B. vom schwedischen Möbelhaus) ab.
Die Nougatstange auf dem Bild ist übrigens ohne Sterntülle entstanden, weil sich diese sehr gut versteckt hatte. Ich habe dann mit einem Gefrierbeutel mit abgeschnittener Spitze improvisiert.
Nachtrag/Tipp vom 03.12.2023: Nachdem der Teig auch ungekühlt relativ fest ist, spritze ich die Teigwürste inzwischen nur noch mit einer Gebäckpresse. Spart Kraft und Nerven. 😉
Die Stangen bei 180°C für 8-10 Minuten in den Backofen schieben.
Wenn die Kekse ausgekühlt sind, Nuss-Nougat im Wasserbad erwärmen (dann lässt er sich leichter verarbeiten) und anschließend in einen Gefrierbeutel (oder Einwegspritzbeutel) füllen. Vom Gefrierbeutel eine kleine Spitze abscheiden, den Beutel hinten mit einer Klammer abdichten und dann Nougatstreifen auf die Hälfte der Kekse spritzen. Man kann den Nougat natürlich auch einfach mit einem Besteckmesser auf den Keks schmieren. Aber das macht deutlich mehr Sauerei 😉 und dauert auch länger. Also schont eure Nerven und nehmt besser einen Spritz- oder Gefrierbeutel, um den Nougat auf den Keks zu befördern. Die zweite Stangenhälfte als Deckel drauf und das war es auch schon.
Wer Dekolust verspürt, kann ein Stangenende auch noch in Kuvertüre tauchen (so wie hier). Aber dann ganz schnell in den Mund damit.
Liebe Grüße von eurem
Backluder
Guten Morgen! Ist das Rezept für den Apfelkuchen/Torte sowie die Mohnschnecken auch auf deinem Blog zu finden? Danke und lg Sonja
Liebe Sonja,
den Apfelkuchen habe ich noch nicht in den Blog gestellt. Das muss ich aber unbedingt noch tun.
Die Mohnschnecken hatte ich damals nach einem Rezept aus dem Internet gebacken. Wenn du nach „Mohnschnecken Plätzchen Amarena“ suchst, solltest du sie finden. Ich fand sie damals gut, aber sie haben es trotzdem nicht mehr in meine Weihnachtskeksdose geschafft. Nachdem ich Mohn liebe, habe ich mir dieses Jahr eine Eigenkreation (mit viiiel Mohn!) überlegt, die ich super finde. Das Rezept stelle ich in den nächsten Tagen ein.
LG Silke