Kürbis-Käsekuchen

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein riesengroßer Fan von Käsekuchen bin. Mein meistgebackener Kuchen dürfte wohl dieser Käsekuchen sein. Vielleicht habt ihr ihn bereits getestet. Nein? Dann solltet ihr das unbedingt tun. Geht super schnell, ist gut wandelbar (z.B. durch Marmelade unter und Obst auf der Quarkmasse) und schmeckt bombig.

Aber natürlich probiere ich gerne auch immer mal wieder andere Variationen aus. Und manchmal kommt dabei ein richtiger Knaller raus. So wie dieser Kürbis-Käsekuchen. Entstanden ist er eher zufällig. Aufgrund eines (Luxus-)Problems: viel Kürbis, seeehr viel Kürbis. Ich mag dieses Gemüse wirklich gerne, in allen Variationen, aber irgendwann habe auch ich genug von Kürbissuppe und Co. Also musste eine andere Verwertungsidee her und da kam mir der Gedanke, das Herbstgemüse irgendwie in Kuchenform zu bringen.

Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas unkreativ war und eher an Cookies oder Rührkuchen gedacht habe. Aber das war mir zu langweilig und deshalb habe ich mir ein bisschen von Google helfen lassen. Zu „Käsekuchen meets Kürbis“ wurde ich von einem meiner Lieblingsbackblogs, dem Zungenzirkus, inspiriert. Ich habe das dort gefundene Rezept an meinen Geschmack angepasst und seitdem ganz oft gebacken. Der perfekte Herbstkuchen! Er sieht durch die tolle Farbkombi nicht nur sehr lecker aus, er schmeckt auch richtig gut. Besonders in die Kürbisschicht, mit den vielen Gewürzen, könnte ich mich echt reinlegen.

Okay – einen klitzekleinen Makel hat der Kuchen – die Vorbereitung des Kürbisses und die mehreren Schichten machen einfach ein bisschen mehr Arbeit. Aber der Mehraufwand lohnt sich definitiv!

Bild Kuchen

 

 

Das kommt rein:

Boden:
200 g Mehl
60 g Zucker
3 EL gemahlene Nüsse oder Mandeln
2 EL (Back-)kakao
1 Prise Salz
1 Ei
100 g kalte Butter (kleine Stücke)

Kürbisschicht:
ca. 550 g Hokkaidokürbis (entspricht etwa einem halben Kürbis)
300 g Doppelrahmfrischkäse
70 g Zucker
1 TL Zimt
1/2 TL Kardamon
etwas Muskat, Ingwer, Nelken, Piment (je nach Geschmack)
1 TL Speisestärke
2 Eier

Quarkschicht:
250 g Magerquark
60 g Zucker
20 g Speisestärke (entspricht 3 EL)
Mark einer Vanilleschote (alternativ Vanillezucker)
Abrieb einer halben Biozitrone (kann – je nach Geschmack – auch weggelassen werden)
2 Eier
250 ml Milch
60 ml geschmacksneutrales Pflanzenöl (ich verwende Rapsöl)

So geht’s:

Die Zutaten für den Boden in eine Schüssel geben und zügig mit der Hand zu einem Mürbteig verkneten. Eine Springform (Durchmesser 26 cm) am Boden mit Backpapier auslegen. Ich öffne hierfür die Form, lege das Papier auf den Boden und spanne es durch das Aufsetzen und Verschließen des Randes ein. Anschließend nur noch das überstehende Papier abschneiden und den Rand mit etwas Butter einfetten.
Den Boden und den Rand der Form mit Teig auskleiden. Ich mache das so: Etwas mehr als die Hälfte des Teiges in kleineren Brocken auf dem Boden der Kuchenform verteilen und mit den Fingern (wenn es klebt, die Finger vorher in Mehl tauchen) zurechtdrücken, bis alles bedeckt ist. Den restlichen Teig zu einer langen Wurst rollen (Länge entspricht dem Formumfang), diese in die Form legen und mit den Fingern zu einem Rand formen. Anschließend die Form für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Kürbis entkernen, in Würfel schneiden und auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei ca. 180 °C garen. Wenn der Kürbis weich ist (ca. 20 Minuten), etwas abkühlen lassen und dann pürieren. Vom Kürbispüree 300 g abnehmen und mit den anderen Zutaten für die Kürbisschicht mit einem Rührgerät verrühren und kühlstellen.

Für die Quarkschicht Magerquark, Zucker, Speisestärke, Mark einer Vanilleschote, Zitronenabrieb und Eier verrühren und anschließend die Milch und das Öl unter Rühren einfließen lassen.

Die Springform mit dem Boden aus dem Kühlschrank nehmen und die Kürbismasse einfüllen. Anschließend die Quarkmasse daraufgießen. Damit sich die Schichten nicht so sehr vermischen (siehe auch Tipp) nehme ich immer einen Teigschaber, halte ihn knapp über die Kürbismasse und lasse dann darüber die sehr flüssige Quarkmasse vorsichtig einlaufen.

Den Kuchen im vorgeheizten Ofen bei 180° C ewa 50 – 60 Minuten backen, dann den Ofen ausschalten und den Kuchen im Ofen abkühlen lassen. Hierfür einen Löffel o.ä. in die Backofentür klemmen, damit die Tür nicht ganz geschlossen ist.

Tipp:

Für die Weihnachtszeit kann man auch anstelle der einzelnen Gewürze eine weihnachtliche Gewürzmischung (z.B. Spekulatiusgewürz) in die Kürbismasse geben.
Und noch ein Hinweis, damit ihr nicht den gleichen Fehler macht wie ich. Man kann den Kürbis auch im Topf statt im Backofen garen. Hierfür braucht man aber etwas Flüssigkeit und dadurch wird die gesamte Kürbismasse flüssiger. Dies hat zur Folge, dass sich die Schichten beim Befüllen sehr stark vermischen. Auf den Bildern oben war dies der Fall. Wenn ich den Kürbis im Backofen gare, ist die untere Schicht etwas stabiler und es gibt nur  leichte „Wellen“. Das sieht besser aus und ich habe auch das Gefühl, dass der Kürbisteil dann kompakter ist und dadurch intensiver schmeckt. Aber das könnte durchaus auch Einbildung sein. 😉

 

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Käsekuchen – schnell und lecker

Auf die hypothetische Frage „Du darfst ab sofort nur noch einen einzigen Kuchen essen – für welchen entscheidest du dich?“, fällt mir die Antwort nicht wirklich schwer. Nie mehr Zimtschnecken, Zwetschgenkuchen, Carrot-Cake, Zitonentarte – puh – bitte nicht. Aber auf einen Kuchen möchte ich unter gar keinen Umständen verzichten – den guten alten Käsekuchen.

Ich mag ihn ehrlich gesagt in fast allen Versionen. Mit oder ohne Boden. Mit oder ohne Streusel. Pur oder mit Mohn, mit Beeren, mit Mandarinen, mit Nüssen, mit Rosinen, mit … – es gibt so viele reizvolle Variationsmöglichkeiten. Und gelegentlich darf es auch gerne mal ein American Cheesecake auf Frischkäsebasis sein.

Meinen geliebten Oma-Käsekuchen habe ich schon vorgestellt. Aber es gibt einen, den ich noch viel öfter backe. Dieser Käsekuchen ist definitiv der in der Backluderküche am öftesten zubereitete Kuchen. Warum? Weil er einfach hammerlecker schmeckt, weil er nicht zu süß ist, weil ihn jeder mag und weil er zudem unglaublich schnell zubereitet ist. Egal zu welchem Anlass, zu welcher Jahreszeit – er passt immer. Zudem zählt er bei jedem Kuchenbuffet zu den Favoriten und wird meistens ganz schnell aufgefuttert.

Logisch, dass ich auch meine Gäste gerne mit Käsekuchen in den verschiedensten Varianten beglücke. Dieses Mal wurde er mit frischen Beeren, größtenteils aus dem eigenen Garten, verfeinert – meine Lieblingsvariante. Herr Backluder mag ihn ganz besonders gerne auf die klassische Art – mit Mandarinenspalten aus der Dose.

 

 


Das kommt rein:

Boden:
200 g Mehl
1 TL Weinsteinbackpulver (oder normales Backpulver)
60 g Zucker
1 Prise Salz
1 Ei
75 g kalte Butter

Füllung:
500 g Magerquark
125 g Zucker
1 Pckch. Vanillepuddingpulver
2 Eier
100 g Schmand (oder saure Sahne)
280 g Milch
80 g Öl (ich verwende Rapsöl, Sonnenblumenöl funktioniert genauso)

Belag:
Nach Belieben. Beeren (frisch oder aus der Tiefkühltruhe), Mandarinenspalten, Aprikosenscheibchen, Mangoschnitze etc.

So geht’s:

Den Boden einer Springform (ich verwende 28 cm Durchmesser) mit Backpapier bespannen.

Für den Boden die Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit den Händen zügig zu einem Mürbteig verkneten. Vom Teig etwas mehr als die Hälfte nehmen, auf den Boden der Springform bröckeln und mit den Fingern (diese eventuell zwischendurch in Mehl tauchen) zu einem Boden formen. Das geht gut – auch wenn man anfangs meint, dass die Teigmenge nicht ausreicht.
Für den Rand den restlichen Teig zu einer langen Wurst rollen. Diese in die Form legen und mit den Fingern hochdrücken, sodass ein Rand entsteht (ca. 4-5 cm).

Die Form mit dem Teig für mindestens 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Ofen auf 180 °C vorheizen.

Für die Füllung Quark, Schmand, Eier und Zucker verrühren. Erst das Puddingpulver und anschließend Milch und Öl unterrühren.

Die Füllung auf den gekühlten Boden geben und nach Belieben mit Beeren o.ä. belegen.

Bei 180 °C 50 Minuten backen. Danach die Heizung abschalten (nicht die Tür öffnen!) und den Kuchen noch 10 Minuten backen lassen. Anschließend die Tür einen kleinen Spalt öffnen (ich klemme immer ein Messer in die Türöffnung) und den Kuchen langsam abkühlen lassen. Nach dem Erkalten in den Kühlschrank stellen.

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Käsekuchen á la Oma

Einige werden es schon mitbekommen haben: Backen ist nicht meine einzige Leidenschaft – ungefähr genauso gerne schnüre ich meine Laufschuhe und trabe durch den Wald. Diese Hobby-Kombination ist übrigens ziemlich genial. Gewichtsprobleme kenne ich nicht, obwohl ich meine Backkreationen leidenschaftlich gerne selbst verspeise und für Schokolade, Kekse und Kuchen vieles andere stehen lasse. Alles kein Problem – die köstlichen Kalorien werden ganz easy laufend verbrannt.

Am liebsten genieße ich beim Laufen die Natur und lasse mich einfach nur treiben. Aber zwischendurch meldet sich dann doch immer mal wieder das Leistungssportler-Gen, das zweifelsohne irgendwo tief in mir schlummert. Da juckt es dann in den Beinen und ich bekomme Lust auf Tempo bzw. den einen oder anderen Wettkampf. Besonders Staffelläufe machen mir nach wie vor riesig Spaß. Unus pro omnibus, omnes pro uno (puh – das ist aber auch schon das Höchste, was ich mit meinen bescheidenen Lateinkenntnissen noch so hinbekomme). Letztes Wochenende war es mal wieder soweit. Ich durfte die Damenmannschaft des TV Thalmässing beim Landkreislauf Roth unterstützen. Und was hat das jetzt alles mit Käsekuchen zu tun? Eine durchaus berechtigte Frage …

Ganz einfach – der Abend vor einem Wettkampf läuft bei mir schon immer nach einem festen Ritual ab (ansonsten werde ich leicht panisch und meine Laune sinkt tief unter den Gefrierpunkt), wobei dem Essen ein ganz besonderer Stellenwert zukommt. Es gibt immer, wirklich immer, Nudeln mit Tomatensoße. Und danach ein süßes Teil oder ein Stück Kuchen. Letzten Freitagabend stand zufälligerweise gerade mein Lieblingskäsekuchen im Kühlschrank und somit wurde die eigentlich eingeplante Nussschnecke beiseite gelegt und der Käsekuchen erstmalig als Vorwettkampfnahrung getestet. Bei meinem empfindlichen Magen ein gewisses Risiko …

Käsekuchen

Ich kann nur sagen – das Risiko hat sich gelohnt. Mir ging es beim Lauf hervorragend, ich hatte einen super Magen und es hat riesig Spaß gemacht, mal wieder so richtig Gas zu geben. Und zur Belohnung durfte ich sogar ein „goldenes Läuferlein“ mit nach Hause nehmen – die Prämie für die schnellste auf einer Etappe gelaufenen Zeit.

Eins ist klar: Wenn Käsekuchen sooo schnell macht, gibt es den jetzt immer am Vorabend.

Käsekuchen mit Pokal

Zum Kuchen selbst möchte ich unbedingt auch noch ein paar Worte verlieren. Ich mag wirklich so gut wie jeden Käsekuchen und stoße auch einen frischkäselastigen Cheesecake nicht von der Tischkante, aber nichts kommt an einen klassischen Oma-Käsekuchen mit ganz viel Quark ran. Die Konsistenz und dieses leicht säuerliche Aroma sind einfach unschlagbar. Und nachdem euch jetzt sicherlich schon das Wasser im Munde zusammenläuft, teile ich heute mein gefühlt tausendmal gebackenes Lieblings-Käsekuchen Familienrezept mit euch.

Das kommt rein:

Teig:
150 g Mehl
1 TL Backpulver
60 g Zucker
2 Eigelb
65 g kalte Butter

Füllung:
500 ml Milch
2 Pck. Vanille-Puddingpulver
120 g Zucker
750 g Magerquark
3 Eiweiß
Spritzer Zitronensaft
40 g Zucker
50 g Rosinen (kann man auch weglassen – siehe Fotos)

1 Eigelb
etwas Milch

So geht’s:

Springform (28 cm) fetten oder mit Backpapier auslegen. Aus Mehl, Backpulver, Zucker, Eigelb und Butter mit dem Rührgerät oder mit der Hand einen Mürbteig kneten. Aus etwa 2/3 der Teigmasse einen Boden formen (ich mache das direkt mit den Fingern in der Form), den restlichen Teig für den Rand verwenden. Den Boden bei 175 °C 15 Minuten backen.

In einem Topf aus Milch, Puddingpulver und Zucker einen festen Pudding kochen. Nach dem Einrühren des Puddingpulvers in die Milch das Ganze noch einmal kurz aufblubbern lassen. Quark und Zitronensaft zugeben und mit dem Handrührgerät einrühren. Eiweiß steif schlagen und dabei den restlichen Zucker einrieseln lassen. Eischnee unter die leicht abgekühlte Puddingmasse heben. Rosinen unterheben. Füllung auf dem vorgebackenem Boden verteilen.

Eigelb mit einem kleinen Schuss Milch zerschlagen und die Füllung damit bestreichen.

50 bis 60 Minuten bei 165° C backen. Den Kuchen im Ofen abkühlen lassen. Ich öffne die Ofentür hierfür immer einen Spalt, indem ich ein Messer in den Türspalt stecke.

Tipp:
Bitte nicht wundern, wenn der Kuchen im Ofen so richtig aufgeht. Beim Abkühlen fällt er wieder in sich zusammen und sieht jedes Mal ein bisschen anders aus. Schmecken tut er aber immer! Kürzlich kam er beispielsweise so aus dem Ofen:

Viele liebe Grüße
von Eurem Backluder