Erdbeer-Tortelett

Was tut man, wenn man sich auf den Urlaub am nächsten Tag freut und sich am späten Abend überraschend Besuch zum Kaffee ankündigt (Urlaubstagspläne ade…)?

Möglichkeit 1: Man geht zum Bäcker und kauft ein paar Stücke Kuchen oder Torte. Fertig.
Möglichkeit 2: Man mischt schnell sein Standardrührkuchenrezept zusammen und ab in den Ofen damit.
Möglichkeit 3: Man grübelt die ganz Nacht, welche geniale Leckerei man aus den im Kühlschrank vorhandenen Zutaten zaubern könnte (ja – als Landbewohnerin ist das ein Kriterium), forstet am Morgen seine Lieblingsbackblogs auf der Suche nach genialen Rezeptideen durch und fabriziert letztendlich irgendeine nicht erprobte (hoffentlich gut schmeckende) Eigenkreation.

Ihr ahnt es wahrscheinlich schon. Das Backluder wäre kein Backluder, wenn es so eine Steilvorlage nicht nutzen würde, um ein bisschen kreativ zu werden. Der eigentlich schon verplante Urlaubstag wird dann ganz schnell mal zum Backtag umformatiert. Man muss eben Prioritäten setzen… 🙂

Das mit den nächtlichen Grübeleien ist wirklich nicht übertrieben, aber zumindest gab es auch ein Ergebnis. Die Tortelett-Flexiformen, die ich zum Geburtstag bekommen hatte, sollen endlich mal eingeweiht werden.

Nachdem es nicht irgendwelche Torteletts, sondern die weltbesten Torteletts werden sollten, habe ich mich im Internet auf die Suche nach dem ultimativen Torteletteigrezept gemacht. Irgendwie konnte ich mich aber nicht entscheiden und habe letztendlich einen wilden Freestyle-Mürbteig zusammengeknetet. Mehl, Butter, Zucker, Ei und Vanille waren drin, aber fragt mich bitte nicht nach Mengenangaben. Das war ein rein intuitives Zusammenmischen. 🙂

Den Teig habe ich in sechs Teile geteilt, jeweils einigermaßen rund ausgerollt und die sechs Förmchen gedrückt. Danach kamen die Formen mit dem Teig für eine halbe Stunde in den Kühlschrank und anschließend in den vorgeheizten Backofen.

Die Torteletts etwas abkühlen lassen und aus der Form stürzen. Dann einen Vanillepudding kochen, ich habe zuletzt noch einen guten Schuss Eierlikör untergerührt. Den Pudding mit Folie abgedecken (damit sich keine Haut bildet), etwas abkühlen lassen und dann auf den Torteletts verteilen. Erdbeeren in Scheiben schneiden und drauflegen.

Falls die Teile nicht sofort gegessen werden, ist es empfehlenswert, ein bisschen Tortenguss anzurühren und die Erdbeeren damit einzupinseln. Zuletzt habe ich da Ganze noch mit ein paar Pistazienstückchen dekoriert.

Bei derart spontanen „Kreativrezepten“ bin ich immer besonders gespannt auf die Reaktion der Bebackenen. Ich war ja etwas skeptisch, weil der Boden nicht weich, sondern eher keksartig war. Aber gerade dieser Aspekt wurde besonders gelobt.
Die Torteletts kamen super an und es wurde einstimmig Nachschlag verlangt. Backluderherz – was willst du mehr? 🙂

Viele liebe Grüße vom
Backluder

 

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