Kuchen-Dessert-Buffet in Pink

Inzwischen ist es mehr oder weniger selbstverständlich, dass ich bei sämtlichen Feierlichkeiten im Familien- und Freundeskreis für die süßen Leckereien zuständig bin. Eigentlich ganz praktisch – quasi eine Win-win-Situation – der Gastgeber hat weniger Stress und ich brauche mir hinsichtlich Mitbringsel nicht den Kopf zerbrechen.

Natürlich war es klar, dass ich auch das süße Buffet für die Geburtstagsfeier meiner jetzt volljährigen Nichte zaubern darf. Nachdem Pink die erklärte Lieblingsfarbe der Kleinen (hihi – das liest sie hoffentlich nie) ist, wollte ich dieser Vorliebe auch gerecht werden und setzte mich deshalb über eines meiner Grundprinzipien hinweg – den weitestmöglichen Verzicht auf Farb- und Zusatzstoffe. Nachdem Pink- und Lilatöne in der Natur nicht so oft vorkommen, habe ich an ein paar Stellen mit Lebensmittelfarbe nachgeholfen. 😉

Heute lasse ich einmal Bilder sprechen. Dieses kleine Törtchen ist, auch wenn man es ihm nicht ansieht, ein Ergebnis der Resteverwertung der Geburtstagstorte. Ein Eierlikörkuchen (Wunderteig) und darauf eine Joghurt-Himbeer-Creme. Das I-Tüpfelchen waren die Sahnetuffs mit den pinkfarbenen Marzipanherzen.

Himbeer-Joghurt-Törtchen

Auf speziellen Wunsch des Geburtstagskindes habe ich mich mal wieder an Macarons gewagt. Die lilafarbenen im Hintergrund hatten Lemoncurd in der Mitte – sehr gut. Aber die pinkfarbenen Macarons mit einer Salzkaramellfüllung waren einfach nur der Hammer. Ich war anfangs skeptisch und hatte Bedenken, dass es zu süß werden könnte. Süß waren die Teilchen definitiv, aber göttlich lecker. Alle waren begeistert und entsprechend schnell waren die Teller leer.

Macarons

Der Überraschungsespresso ist wohl neben dem Himbeertraum das von mir am häufigsten produzierte „Löffeldessert“. Diese beiden Nachspeisen haben inzwischen einen richtigen Fanclub und dürfen auf fast keinem Nachspeisenbuffet fehlen. Für die Kaffeeverweigerer habe ich ein bei einigen Tässchen den Espresso durch Maracujasaft ersetzt.

Überraschungsespresso

Meine Nichte steht voll auf diesen Carrot cake (ich übrigens auch). Die selbstgemachten Marzipanmöhrchen wurden natürlich nicht orange sondern pink eingefärbt.

Carrot Cake

Buffets bieten immer eine ideale Gelegenheit, um neben den bewährten, beliebten Klassikern auch Neues auszuprobieren. Schließlich ist es gerade der kreative Umgang mit den verschiedensten Zutaten und Geschmacksrichtungen, der das Backluder glücklich macht und in den Flow bringt.  Die Mini-Cheesecakes mit Blaubeertopping waren ein Experiment – ein gelungenes!
Das Rezept gibt es demnächst, aber dafür muss ich sie erst noch einmal backen, damit ich auch ein tolles Foto schießen kann.

Nachtrag vom 04.07.2015: Hier sind sie – die Mini-Cheesecakes mit Blaubeertopping

Cheesecakes

Dieses Dessertbuffet war mal wieder ein (vorgeschobener) Grund für eine Neuanschaffung. Ich wollte schon längst eine eckige Tarteform. Voila – hier ist sie. Eingeweiht wurde sie mit einer Schokotarte. Und nachdem Schokolade so gar nicht pink ist, musste eine Blütenmischung für das Finish herhalten.

Schokotarte

Und um Mitternacht gab es noch die Geburtstagstorte.
Torte Sternenfeuer

Zuletzt gibt es noch ein finales Bild. Das Buffet stand unter dem Motto „O-Ton Kim“ und wir nutzten eine weiße Papiertischdecke, um darauf typische Kimsprüche zu verewigen. Jedem Dessert wurde so ein O-Ton zugeordnet. Die Gäste bekamen eine Stift und konnten zudem noch Aussprüche von Kim aufschreiben, die sie mit ihr in Verbindung bringen. Hier ein paar Highlights: „Das war Robin“ (immer wieder erstaunlich, wie viel die kleine Schwester anstellt), „Fährst du Bäcker“ (nein – sie kann Deutsch), „Kein Stress“ (Lebensmotto), „Boah ey“ (passt eigentlich immer), Ich halt mich da raus (klar – hilft Ärger zu vermeiden), „Läuft bei dir“ (das Jugendwort des Jahres 2014 ist auch in der Oberpfalz angekommen).

Viele liebe Grüße
von eurem Backluder

Geburtstagstorte Sternenfeuer

Motivtorte = gaaaaanz hoher Zeitaufwand. Okay – ich will ehrlich sein. Das liegt das hauptsächlich daran, dass ein Großteil für den kreativen Planungsprozess draufgeht. Ich kann wochenlang überlegen, korrigieren, optimieren, alles in Frage stellen und wieder verwerfen, bei Null beginnen und so weiter und so fort….. Diese Schleife lässt sich beliebig oft durchlaufen. 🙂
Es ist tatsächlich so – wenn das Konzept und die Zeitplanung stehen, ist die Umsetzung meist gar nicht mehr so tragisch.

Zur Zeit häufen sich die Anlässe, die förmlich nach einer Motivtorte rufen. Der 18. Geburtstag meiner Nichte Kim gehörte definitiv in diese Kategorie. Natürlich habe ich mir auch in diesem Fall schon lange vorher darüber Gedanken gemacht, welches Motiv passen könnte. Relativ schnell war klar, dass ich nur mit Farben und Formen arbeiten möchte und da ich mich schon längst einmal an einer „Explosion“ versuchen wollte, war die Grobskizze aufs Papier gebracht.

Bei den Farben wollte ich auf Nummer sicher gehen und den Geschmack des Geburtstagskindes treffen. Also rief ich sie an. Die unschuldige Frage „Was ist eigentlich deine Lieblingsfarbe“ beantwortete sie mit einem klaren „Pink – aber ich will keine Torte!“. Uff – und jetzt? So leicht lässt sich das Backluder nicht verunsichern und deshalb beschloss ich, trotzdem eine Torte anzufertigen. Und es zeigte sich: Diese Entscheidung war goldrichtig.

Kim feierte in ihren Geburtstag hinein und so konnte ich ihr um 00:00 Uhr die Torte zusammen mit einem Gutschein für ein Stadtwochenende (eine Absicherung musste sein, falls die Torte tatsächlich floppen sollte) überreichen. Anstelle der erwarteten Ablehnung war meine Lieblingskim 🙂 so begeistert, dass die Torte nicht einmal angeschnitten werden durfte.  Da lacht das Backluderherz! Ich hatte also alles richtig gemacht und mich zum Glück nicht von meinem Vorhaben abbringen lassen.

Sternenfeuer1

 

Sternenfeuer

Erst am nächsten Abend durfte die Torte angeschnitten werden. Anscheinend kam die Botschaft, dass Sahnetorten nur begrenzt haltbar sind, an. Unter dem Fondant versteckte sich ein Eierlikör-Wunderteig. Als Flüssigkeit habe ich in diesem Fall also 200 ml Eierlikör verwendet.

Der Boden wurde dann fondanttauglich vorbereitet (Fondant darf nicht mit der Füllung in Berührung kommen) und mit einer Himbeer-Joghurt-Füllung, die ich bei der Tortentante entdeckt habe, verfeinert.

Sternenfeuer Füllung

Die Torte schmeckte toll und ich kann die Kombi Wunderrezept mit Himbeer-Joghurt-Füllung nur empfehlen.

Und dann war kreative Resteverwertung angesagt. Ich hatte noch einen übriggebliebenen Zwischenboden und etwas Füllung übrig. So entstand spontan noch ein kleines Törtchen, das bei der Geburtstagsfeier das pinkfarbene Dessertbuffet bereichern durfte. Als Vorbote für die Torte sozusagen.

Resteverwertung Torte

Natürlich möchte ich euch das Rezept für die Füllung nicht vorenthalten.

Das kommt rein:

500 g gefrorene Himbeeren
50 – 100 g Zucker (je nach Geschmack)
1 Pckch. Tortenguss
9 Blatt Gelatine
300 g Joghurt
400 ml Sahne
1 Pckch. Sahnesteif
Saft einer frischen Zitrone

So geht’s:

Himbeeren in ein Sieb geben, ca. 50 g Zucker darüber streuen und auftauen lassen. Den aufgefangenen Saft mit Wasser auf 200 ml auffüllen, in einen Topf geben und mit dem Tortenguss aufkochen. Vorsichtig die Himbeeren unterziehen. Die Hälfte der Masse auf den unteren Boden streichen, die andere Hälfte durch ein Sieb streichen, damit die Kerne weg sind.
Gelatine einweichen.  Joghurt mit Zucker (ca. 50 g – je nach Geschmack) und dem Saft einer Zitrone glattrühren. Sahne mit Sahnesteif steif schlagen. Die ausgedrückte Gelatine vorsichtig erwärmen und auflösen. Das Himbeerpürree nach und nach einrühren. Die Masse dann unter den Joghurt rühren und zuletzt die geschlagene Sahne unterheben.

Viel Spaß beim Nachbacken
wünscht euch euer Backluder

Nachtrag vom 20.03.2015:
Das Design der Sternenfeuertorte ist einfach nur toll und vor allem für so ziemlich alle Anlässe passend. Und der Wow-Effekt ist garantiert. Ich habe den 50. Geburtstag einer ganz lieben Arbeitskollegin genutzt,  um gleich noch einmal eine Torte zu basteln. Dieses Mal allerdings nicht in Pink – ich habe stattdessen Orange-Grau verwendet. Das sind die CI-Farben unseres Unternehmens.

Torte

Und eine kleine Premiere gab es auch noch. Mein Weihnachtsgeschenk – ein Backluder-Stempel kam zum ersten Mal zum Einsatz.  Mit ihm kann ich meinen Torten jetzt auch einen persönlichen Stempel verpassen. 🙂

Stempel